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Wie tief ist der Boden? – Von belebten Strukturen und Kreaturen des Untergrunds
Jürgen Trautner
Der belebte Teil der oberen Erdkruste ist nicht auf eine nur wenige Meter mächtige Schicht der Erdoberfläche beschränkt, sondern erstreckt sich sehr viel heterogener in seiner vertikalen Dimension. Er reicht lokal bis in eine Tiefe von 2 km oder mehr in Höhlen hinab und jedenfalls mehrere Dekameter durch Lücken, Klüfte und Spalten. Der Beitrag gibt mit zahlreichen Beispielen, die aus mehreren Kontinenten stammen, einen Einblick in die Vielfalt subterraner Lebensräume und dort siedelnder Arten. Der Begriff des „Bodens“ wird weit aufgefasst und im Zusammenhang mit dem unterirdischen Teil der „Critical Zone“ der Erde diskutiert. Es wird auch auf die potenzielle Refugial- und Korridorfunktion subterraner Lebensräume im Kontext des Klimawandels hingewiesen. Bodenschutz bzw. der Schutz subterraner Lebensräume muss differenzierter und weiter gedacht werden, als der vielfach auf produktive, biomassereiche und als bevorzugter Standort höherer Pflanzen fokussierte „klassische“ Blick. Für die biologische Vielfalt auf dem Boden, in dessen obersten Schichten und im „tiefen Boden“ spielen vielfach gerade extreme Standortbedingungen eine bedeutende Rolle: Ohne oder mit nur geringer Eignung für höhere Pflanzen und ohne Akkumulation von Biomasse, teils auch mit einer Dynamik durch wiederkehrende Prozesse, die eine Bodensukzession klein- (mosaikartig) oder großflächig unterbrechen. Dies muss jedenfalls unter dem Aspekt der biologischen Vielfalt gleichrangig oder sogar fall- und gebietsweise mit Priorität gegenüber anderen möglichen Bodenfunktionen berücksichtigt werden.
Der vollständige Beitrag ist hier verfügbar.
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