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Der NABU Osnabrück – 111 Jahre im Einsatz für den Naturschutz
Andreas Peters
Kurzvorstellung
Wir sind die Vertretung des Naturschutzbundes Deutschland (NABU) e.V. in Stadt und Landkreis Osnabrück. Seit der Gründung vor 111 Jahren im Jahr 1911 als Kreisgruppe des Bundes für Vogelschutz (BfV) nehmen wir mit unseren mittlerweile ca. 2.500 Mitgliedern, ein breites Spektrum an Aufgaben aus den Bereichen Naturschutz, Umweltschutz, Umweltbildung sowie Kinder- und Jugendarbeit in unsere Hände. Wir haben uns im Laufe der Jahrzehnte unserer Tätigkeit von einem reinen Vogelschutzverband zu einem modernen Natur- und Umweltschutzverband weiter entwickelt.
Naturschutzzentrum
Anlaufstelle für alle Fragen und Anliegen im weiten Themenfeld des Natur- und Umweltschutzes ist seit 1985 unser Naturschutzzentrum, das an 5 Tagen in der Woche für die Öffentlichkeit zugänglich ist und wo wir ein breites Spektrum an Informationsmaterial bereit halten. Betreut wird dieses in erster Linie von Absolventen des freiwilligen ökologischen Jahres (FÖJ) sowie PraktikantInnen. Hier bieten wir jungen Menschen die Möglichkeit sich beruflich zu orientieren, bzw. berufspraktische Erfahrungen zu sammeln, bis hin zur Betreuung von Bachelor- und Masterarbeiten an Fachhochschulen und Universitäten. Zahlreiche Dipl.- Biologen und Dipl.- Ingenieure aus dem grünen Bereich sowie fachkundige Laien der verschiedensten Fachrichtungen stehen den Mitarbeitern ehrenamtlich als ExpertInnen mit ihrem Fachwissen zur Seite.
Praktischer Naturschutz
Zu den klassischen Aufgaben eines Naturschutzverbandes gehört in unseren Augen der praktische Naturschutz. In diesem Aufgabenfeld führt der NABU Osnabrück Pflegeeinsätze zur Erhaltung von Mooren, Trockenrasen und Feuchtwiesen sowie Kopfweiden durch und legt Hecken und Streuobstwiesen an. Außerdem bauen und betreuen wir Amphibienschutzzäune und bieten Nisthilfen für Vögel, Insekten und Fledermäuse an.
Das „Vogelschutzgehölz Bröckerweg“, das unser Verband seit über 65 Jahren betreut, macht den Wandel in der Gewichtung der Naturschutzthematiken (siehe oben) besonders plakativ deutlich. Das private innerstädtische Schutzgebiet wurde in den 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts als Vogelschutzgebiet vom NABU (damals noch DBV) gepachtet. Im Laufe der Jahre wurde immer größere Aufmerksamkeit auf die in der Fläche befindlichen Trockenrasengesellschaften gelegt, denen heute die Hauptpflegemaßnahmen gelten, was nicht bedeutet, das die Vogelwelt dort zu kurz käme.
Im Rahmen unseres Moorschutzprojektes „Venner Moor“ im nördlichen Landkreis Osnabrück bemühen wir uns seit über 35 Jahren um die Renaturierung ca. 20 ha großer ehemaliger Hochmoorflächen. Alljährlich führen wir hier mit haupt- und ehrenamtlichen Helfern in unermüdlichem Einsatz Entkusselungsmaßnahmen durch.
Die Zahl der Helfer im Bereich des praktischen Naturschutzes insgesamt lässt sich nicht genau beziffern, ebenso wenig die Zahl der ehrenamtlich geleisteten Arbeitsstunden. Letztere gehen jährlich aber in die Tausende!
Diese und unsere zahlreichen weiteren praktischen Naturschutzmaßnahmen sehen wir als eine sehr gute Möglichkeit interessierte Laien an die Naturschutzarbeit heranzuführen. Sie stellen daher nicht zuletzt auch einen wichtigen Baustein in unserer Umweltbildungs- und Öffentlichkeitsarbeit dar.
Umweltbildung/Öffentlichkeitsarbeit
Nach dem altbekannten Motto „man kann nur das schützen, was man kennt“ legen wir sehr großen Wert auf die Umweltbildung.
Mit der vom NABU initiierten und inzwischen vom Umweltforum Osnabrücker Land e.V. herausgegebenen Zeitschrift „Naturschutz Informationen“, die an unsere Mitglieder verschickt wird und darüber hinaus für jedermann kostenlos erhältlich ist, informieren wir bereits im 38. Jahrgang regelmäßig über Natur- und Umweltthemen in der Region. Zusätzlich bringen wir immer wieder eigene Fachpublikationen, wie z.B. unsere „ornithologischen Sammelberichte“ heraus.
Im Rahmen eines eigenen Veranstaltungsprogramms bieten wir jährlich eine Vielzahl an Veranstaltungen (Exkursionen, Vorträge, Seminare, Tagungen, ...) zu den verschiedensten naturkundlichen Themen von A wie Amphibienschutz über N wie naturkundliche Tagung bis Z wie Ziegenmelker an, die von bis zu 1.000 Personen besucht werden.
Auch unsere schulischen Bildungsveranstaltungen wie z. B. Gewässer- und Amphibienexkursionen finden ein reges Interesse. Lernen mit allen Sinnen, dass bietet die Apfel-Erlebniskiste des NABU, ein weiterer Bestandteil unseres Umweltbildungsangebotes für Schulen und Jugendgruppen. Regelmäßige Tage der offenen Tür nutzen wir um eine möglichst breite Öffentlichkeit für den Natur- und Umweltschutz zu interessieren.
Mit einem Benefizkonzert klassischer Musik und einem Open-Air Konzert unter dem Titel „Rock für die Umwelt“ haben wir in der Vergangenheit ganz neue Wege der Werbung für unser Anliegen beschritten.
Einen hohen Stellenwert hat in der heutigen Zeit selbstverständlich auch die Bereitstellung und Pflege einer Homepage im Internet (www.nabu-os.de).
Für Natur- und Umweltinteressierte halten wir in unserem Naturschutzzentrum am Schölerberg eine Natur- und Umwelt – Bibliothek vor, die im Laufe der Zeit - u. A. durch Nachlässe - auf über 2.500 Titel angewachsen ist.
Kinder- und Jugendarbeit
Es ist uns sehr wichtig, Kinder und Jugendliche für den Umwelt- und Naturschutz zu sensibilisieren. Zum einen, um Nachwuchs für unsere Arbeit zu gewinnen, zum anderen aber auch, weil wir den Kindern und Jugendlichen damit ein sinnvolles und zugleich attraktives Freizeitangebot machen wollen. Spaß zu haben und quasi "nebenbei" etwas über die Natur zu lernen und das Gelernte auch umzusetzen ist das Ziel.
Daher bieten wir für Kinder und Jugendliche verschiedene feste Gruppen an um ihnen einen Zugang zu Natur- und Umweltthemen zu ermöglichen. Hier gibt es Infos, Exkursionen und vieles zum selber Anpacken (z.B. bei den Amphibienschutzaktionen oder den Pflegeeinsätzen im Moor). Eine Jugendgruppe (NAJU) rundet das Angebot ab.
Anwalt der Natur
Ob es um die Ausweisung von Baugebieten, Naturschutzgebieten oder den Bau neuer Straßen geht, vor allem politische Entscheidungen beeinflussen den Zustand unserer Natur und Landschaft. Wir setzen uns daher auch auf politischer Ebene für Natur und Umwelt ein. Als anerkannter Naturschutzverband engagieren wir uns, wenn z.B. Boden abgebaut, eine Fernstraße gebaut oder ein Maststall errichtet werden soll, und haben durch unsere Stellungnahmen nicht nur die Möglichkeit Verstöße gegen geltende Vorschriften zu monieren, sondern können frühzeitig konstruktive Vorschläge in laufende Planungsvorhaben einbringen.
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