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Die Wanstschrecke (Polysarcus denticauda) - Zum Erstnachweis in Deutschland im 19. Jahrhundert im Neckartal bei Tübingen und ihrem dortigen Erlöschen
Jürgen Trautner
Der vorliegende Beitrag konkretisiert den Bereich des historischen Erstfundes der Wanstschrecke (Polysarcus denticauda) in Deutschland bei Tübingen, stellt die wenigen weiteren Angaben aus diesem Raum zusammen und setzt sich mit der dortigen Entwicklung auseinander. Das Vorkommen bei Tübingen Ende des 19. Jahrhunderts lag mit rund 315-320 m ü. NN niedriger als die nächstgelegenen Vorkommen am heutigen nördlichen Rand des Teilareals der Art in Baden-Württemberg, die in einer Höhe von > 390 m ü NN beginnen. Dass die Wanstschrecke bereits früh aus dem Tübinger Raum vollständig oder weitestgehend verschwunden ist, scheint vor dem Hintergrund der Biologie und Habitatansprüche der Art am plausibelsten mit witterungs- und wetterbedingten Häufigkeits- sowie Präsenz-Absenz-Schwankungen am Arealrand in Verbindung zu bringen sein. Andere, die Art heute gefährdende Faktoren dürften damals noch nicht gravierend ausgeprägt gewesen sein.
Anm.: Der Beitrag macht anschaulich, dass die Rekonstruktion früherer Verbreitung Detektivarbeit werden kann bis hin zur Interpretation nicht mehr auffindbarer Flurbezeichnungen.
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