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Produktion der Bärchenwurst künftig in Nortrup

Wird die Wasserentnahme den Eggermühlenbach künftig trockenfallen lassen?
(Foto: Michael Weinert)

Dr. Matthias Schreiber

Am 18.04.2023 berichteten die Bramscher Nachrichten über die Schließung des Betriebsstandortes Vörden des Fleisch- und Wurstwarenherstellers Family Butchers bis 2025. Wie die Zeitung weiter schrieb, seien gestiegene Energiekosten, die Auswirkungen der Inflation und eine rückläufige Nachfrage nach Fleisch- und Wurstwaren. Die Produktion soll teilweise nach Nortrup verlagert werden – u.a. die der Bärchenwurst.

Für das FFH-Gebiet „Bäche im Artland“ sollte das eine gute Nachricht sein. Denn damit wird auch die Erweiterung des Standortes in Nortrup und die dort geplante Grundwasserentnahme hinfällig, die erhebliche Auswirkungen auf das FFH-Gebiet und seine Feuchtgebiete hätte. Zwei Optionen gibt es:

  • Der Bedarf für eine Erweiterung in das FFH-Gebiet und für eine zusätzliche Wasserentnahme wird wegen der geänderten Marktbedingungen ebenfalls überflüssig.
  • The Family Butchers halten an ihren Plänen zur Erweiterung des Standortes in Nortrup fest und möchten dazu weiter sowohl den Ostarm des Eggermühlenbaches überbauen als auch die Wasserentnahme steigern. Beides hätte erhebliche nachteilige Folgen für das FFH-Gebiet, sodass eine Ausnahmeprüfung nach der FFH-Richtlinie erforderlich würde. Ein erster Prüfschritt wäre dabei die Frage, ob es eine zumutbare Alternative zu dem Vorhaben gibt. Die aber liegt aber mit dem Standort in Vörden auf der Hand. Den warum es keine zumutbare Alternative sein sollte, einen Standort zu nutzen, den man allein aufgrund einer rückläufigen Nachfrage aufgibt, dürfte kaum zu vermitteln sein und ist angesichts der massiven Betroffenheit eines europäischen Schutzgebietes auch unhaltbar.

Wo die Bärchenwurst am Ende produziert wird, dürfte vor diesem Hintergrund noch offen sein. Nach Lage der Dinge aber nicht im FFH-Gebiet „Bäche im Artland“.

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