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Das Moorschutzprojekt des Umweltforums Osnabrücker Land

Lara Thiemann

Moor – Eine weite und offene Landschaft aus viel Wasser und Moos. Dahinter steckt doch einiges mehr. Das Moor bietet einen hochspezialisierten Lebensraum für einzigartige und seltene Pflanzen und Tiere wie den Sonnentau oder die Sumpfohreule. Zudem wirkt es wie ein natürlicher Puffer bei extremen Wetterverhältnissen. Mit seiner Fähigkeit, große Mengen an Wasser aufzunehmen, beugt es zum einem lokalen Überschwemmungen vor und wirkt zum anderen abkühlend bei Überhitzungen. Global zählt das Moor zusätzlich zu einem der wichtigsten CO2-Speicher. Ein Hektar Moorlandschaft kann etwa sechsmal so viel CO2 binden wie eine gleich große Waldfläche.

Während seiner Entwicklung speichert das Moor stetig Kohlenstoff in seinen Sedimenten, dem Torf. Dadurch hat sich über Jahrhunderte ein großer Schatz aus Kohlenstoff unterhalb des wachsenden Moores gebildet, der mit ausreichend Wasser vor Sauerstoff und damit vor seiner Wiederfreisetzung sicher verwahrt wird.

Jedoch ist Torf neben seiner CO2-Bindung auch für seinen Einsatz in der Blumenerde und teilweise auch in der Medizin bekannt. Für die Gewinnung von Torf, hauptsächlich aber auch für land- und forstwirtschaftliche Nutzung, wurden Moore und Feuchtwiesen tiefgreifend entwässert. Damit werden nicht nur unzählige einzigartige Lebensräume zerstört, sondern auch jährlich hohe Treibhaugasemissionen verursacht. Sauerstoff gelangt dadurch wieder an die Unterschicht, zersetzt das abgestorbene Sediment und der jahrtausendalte Kohlenstoff wird wieder frei.

So wird aus einem vielfältigem Naturhelfer durch negative menschliche Eingriffe schnell ein großer Klimaschädiger und eine reiche und stark unterschätzte CO2-Quelle. Allein in Deutschland machen die Moore mehr als 5% der deutschen Gesamt-Treibhausgasemissionen aus. Davon werden etwa 54% durch land- und forstwirtschaftliche Nutzung verursacht. Obwohl diese Fakten bereits hinreichend bekannt sein sollten, werden in Deutschland weiterhin großflächig Moore entwässert und abgetorft, sodass mittlerweile nur noch etwa 4% in ihrem Ursprungszustand erhalten sind. Insbesondere dem Bundesland Niedersachsen mit seinem bundesweit bedeutsamen Hochmooranteil kommt hier eine besondere Verantwortung zu. Etliche Torfabbaugenehmigungen besitzen hier noch an Gültigkeit, die teilweise über das Jahr 2040 reichen oder sogar unbefristet laufen. Aktuell werden sogar noch neue Genehmigungen beantragt.

Abtorfungen in Niedersachsen – erste Recherchen

Die derzeitige Nutzung der Moore in Deutschland steht nicht nur im Widerspruch zu der längst überfälligen Einhaltung der festgesetzten Klimaziele der Bundesregierung, sondern auch mit der sich zuspitzenden Klimakrise und der Bewahrung der Biodiversität. Deshalb setzt sich das Umweltforum Osnabrücker Land e.V. als Dachverband der Osnabrücker Natur- und Umweltverbände im Rahmen seines Moorschutz-Projektes für den Erhalt eben dieser Landschaften und seiner Lebensräume ein. Ziel soll nicht nur die Wiedervernässung aller noch vorhandenen Moorflächen sein, sondern ein konsequenter Stopp des Torfabbaus.

In einem ersten Schritt arbeitet der Dachverband derzeit daran, ein genaues Bild des aktuellen Torfabbaus in ganz Niedersachsen zu erstellen. Eine Aufgabe, die so noch nie angegangen wurde, da es bis heute an einem geregelten Moormanagement mangelt.

Mit klaren Zahlen und Fakten über die noch zu rettenden Torfmächtigkeiten möchte das Umweltforum dann in einem zweiten Schritt in Öffentlichkeit und Politik für die Nutzung der CO2-Einsparpotenziale, die im Verzicht auf den Torfabbau liegen, werben.

Jedoch stellt bereits die Beschaffung vollständiger Informationen eine Hürde dar. Mittels Antrag nach Niedersächsischem Umweltinformationsgesetz (NUIG) an die entsprechenden Landkreise sind dem Umweltforum die Genehmigungsakten zugänglich zu machen. Dennoch werden wichtige Unterlagen von den zuständigen Genehmigungsbehörden unter Verweis auf die zu schützenden Betriebsgeheimnisse der Torfabbau-Unternehmen vorenthalten oder nur erschwert offengelegt. Wichtige Informationen werden geschwärzt oder eine Auskunft ist nur durch eine analoge Akteneinsicht vor Ort machbar. Bescheide und Aktenführungen liegen teilweise weit in den 1970ern zurück und erfolgen meist nicht in digitaler Form. Zusätzlich verfolgt jeder Landkreis sein eigenes Verfahren, variiert in der Definition eines Betriebsgeheimnisses und ist folglich unterschiedlich bereit, die Daten öffentlich zugänglich zu machen. Doch ohne diese Daten können keine genauen Prognosen über die zu erwartenden Emissionen erstellt werden, die durch den fortwährenden Torfabbau freigesetzt werden.

In den letzten Monaten wurde dem Umweltforum von über 100 aktuellen Abbaugenehmigungen in den niedersächsischen Mooren in Kenntnis gesetzt. Allerdings fehlen weiterhin Informationen von vier der insgesamt siebzehn Landkreise mit laufenden Abtorfungen. Allein diese 100 Genehmigungen umfassen bereits eine Fläche von mindestens 5000 ha Moor, wobei nach Schätzungen von mindestens 8000 ha in Abbaufläche ganz Niedersachsen auszugehen ist. Zudem wurden nur zu 37 der angegebenen Abtorfverfahren ausreichend Informationen herausgegeben, um die zu erwartenden CO2-Emissionen berechnen zu können, die hier bis zu ihrer Befristung bereits 1,3 Mio. Tonnen CO2-Äquivalente beitragen. Das entspricht in etwa der landesweiten Emission des Torfabbaus pro Jahr (1,7 Mio. Tonnen CO2eq). Die bisher noch nicht aufgedeckte Dunkelziffer wird demnach um ein Vielfaches höher liegen.

Es gibt also noch einiges zu tun!

Für Anregungen und weitere Informationen über das Projekt trifft sich die Moor-AG des Umweltforums monatlich im Naturschutzzentrum in Osnabrück. Moor-Interessierte und aktive Unterstützer sind gerne eingeladen, sich hier über die neuesten Fortschritte rundum das Thema Moor in Kenntnis zu setzen und mitdiskutieren zu können. Die Termine können der Homepage entnommen werden. Um eine Anmeldung unter info@umweltforum-osnabrueck.de wird gebeten.

Wir freuen uns auf euch!

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