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TerraVita betreibt Greenwashing mit dem Dievenmoor!

Dr. Matthias Schreiber

Wie der Online-Ausgabe der Neuen Osnabrücker Zeitung vom 24.07.2022 zu entnehmen ist, plant TerraVita die Wiedervernässung des Dievenmoores durch den Aufstau eines Randgrabens. Hinsichtlich der Klimabilanz heißt es dazu auf der Homepage von TerraVita: „Nach gutachterlicher Einschätzung werden allein durch diesen Anstau jährlich rund 350 Tonnen CO2 gebunden.“ Zur Finanzierung sollen Spenden von Flugreisenden herangezogen werden, 100 t sind dafür reserviert. Nach der Berechnung auf der Homepage kann damit allerdings gerade ein Flieger mit 200 Passagieren nach Mallorca – hin und zurück - kompensiert werden.

Gespannt darf man sein, wie die „gutachterliche Einschätzung“ zustande kommt, wonach „350 Tonnen CO2 gebunden“ werden sollen. Hoffen wir mal nicht, dass der Wert wie folgt berechnet wird: Derzeit findet kein Management des seit 1993 als Naturschutzgebiet ausgewiesenen Dievenmoores statt, sodass eine kontinuierliche Zersetzung des Torfs stattfindet. Mit dem Aufstau des Grabens wird nun die Hoffnung verbunden, diesen Prozess zu stoppen, der mit 350 t CO2 bilanziert wird. Die Rechnung geht dann also so: Wenn weiterhin nichts gemacht wird, werden jährlich 350 t CO2 freigesetzt. Da dieser Prozess jetzt aber gestoppt wird, können jährlich 350 t CO2 angerechnet werden, die ja sonst weiter entweichen.

Diese Rechnung erscheint aber aus mehreren Gründen mehr als fraglich, dies gilt nicht nur hinsichtlich der Menge. Wieso sind es eigentlich jährlich vermiedene 350 t CO2, wenn durch die Maßnahmen die Torfzersetzung gestoppt wird? Es ist nämlich keineswegs so, dass dieser Prozess als gottgegeben hinzunehmen wäre. Denn die Verordnung zum Naturschutzgebiet enthält unter Schutzzweck die folgende Bestimmung: „Hier sollen der unkultiviert verbliebene Teil des Dievenmoores und die Hochmoor-Grünlandflächen als Lebensraum für die an solche Feuchtgebiete gebundenen Tier- und Pflanzenarten erhalten sowie deren Lebensgemeinschaften in ihrer natürlichen Entwicklung gefördert werden.“ Seit fast 30 Jahren handelt es sich hier also um eine Pflichtaufgabe des Landkreises, der sich jetzt nicht Vermeidung von Verschlechterungen, die mit weiterer Untätigkeit verbunden wären, als Leistung anrechnen lassen kann.

Viel schlimmer wiegt jedoch, dass nach wie vor insgesamt etwa 16 ha (die nebenstehende Karte bildet nur einen Teil der tatsächlich genehmigten Flächen ab, wie ein nochmaliger Abgleich mit den uns vom Landkreis überlassenen Unterlagen zeigt) mit Genehmigung des Landkreises abgetorft werden dürfen, und das bis 2034. Die allein dabei freigesetzte Menge an Kohlenstoff beläuft sich (für die kleinere, in der Karte dargestellte Fläche) auf 15.000 – 18.000 Tonnen CO2. Das ist das 45fache der angeblich jährlich gebundenen CO2-Menge der Maßnahmen von TerraVita.

Die Auskunft des Landkreises, wonach diese Genehmigung zur weiteren Freisetzung von CO2 nicht zurückgenommen werden könne, ist nicht nachvollziehbar. Denn die Genehmigung des Landkreises vom 25.03.2004 sieht unter Nebenbestimmungen die folgende Regelung vor:

„Dieser Genehmigungsbescheid steht unter dem Vorbehalt des jederzeitigen Widerrufs, sofern sich die tatsächlichen und rechtlichen Voraussetzungen dieses Bescheides ändern.“

Wenn Klimawandel und Dürre kein tatsächlicher Grund für den sofortigen Stopp der Zerstörung eines Kohlenstoff- und Wasserspeichers Moor sind, dann gibt es überhaupt keinen! Sofern die so vermiedenen Klimagase anderen klimaschädlichen Aktivitäten wie Flugreisen vom FMO gegengerechnet würden, wäre dagegen wenig einzuwenden. Noch besser wäre es, auch diese Flugreisen würden gänzlich vermieden und die eingesparten CO2-Freisetzungen durch Abtorfungen würden tatsächlich unvermeidliche Emissionen kompensieren.

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