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Spendenbereitschaft der deutschen Bevölkerung für den Vogelschutz: Eine Anwendung der Protection Motivation Theory (PMT)

Neuntöter (Foto: Richard Götte)

A. Eylering, F. Fiebelkorn

Die biologische Vielfalt erlebt weltweit einen rapiden Rückgang, wobei besonders Vögel als Indikatoren für ökologische Veränderungen gelten. In Deutschland sind zahlreiche Vogelarten bedroht, was den Schutz dieser Arten zu einer dringenden Aufgabe macht. Eine Schlüsselrolle bei der Finanzierung von Maßnahmen für den Vogelschutz spielen Spenden der Bevölkerung, deren Motivation und Verhalten durch psychologische Faktoren beeinflusst werden. Um zu verstehen, was die Menschen zum Spenden motiviert, wurde in einer repräsentativen Studie die Protection Motivation Theory (PMT) als theoretischer Rahmen für die Analyse herangezogen.

Die PMT, die ursprünglich aus der Gesundheitspsychologie stammt, dient als theoretischer Rahmen, um das Verhalten der Menschen in Bedrohungssituationen zu erklären. Die Theorie postuliert, dass das Spendenverhalten durch zwei Hauptprozesse beeinflusst wird: (1) die Bedrohungseinschätzung heimischer Vögel und (2) die Bewältigungseinschätzung zum Schutz dieser. Neben diesen Komponenten wurden das Wissen über Vögel, die Einstellungen gegenüber Vögeln sowie soziodemografische Faktoren in der Studie einbezogen.

Die Daten für die Studie wurden im Dezember 2019 durch eine deutschlandweite Online-Umfrage erhoben, an der insgesamt 579 Personen teilnahmen. Die Teilnehmenden waren im Durchschnitt 49 Jahre alt und zu 51,6 % weiblich. Um das Spendenverhalten realitätsnah zu erfassen, wurde den Teilnehmenden am Ende des Fragebogens eine Aufwandsentschädigung von 2,00 € angeboten, die sie für ein konkretes Vogelschutzprojekt des NABU spenden konnten. Diese methodische Besonderheit ermöglichte es, neben der erklärten Spendenbereitschaft auch das tatsächliche Spendenverhalten zu messen.

Hauptergebnisse der Studie

  • Bedrohungseinschätzung und Bewältigungseinschätzung: Die Studie bestätigte, dass die Einschätzung der Schwere und Wahrscheinlichkeit von Bedrohungen für Vögel sowie die wahrgenommene Wirksamkeit persönlicher und kollektiver Maßnahmen zum Schutz von Vögeln entscheidend sind. Personen, die die Bedrohung durch den Verlust von Vogelarten als gravierend und wahrscheinlich ansahen und glaubten, durch eigene Handlungen effektiv zum Vogelschutz beitragen zu können, zeigten eine höhere Spendenbereitschaft.
  • Einfluss von Wissen und Einstellungen: Positive Einstellungen gegenüber Vögeln hatten einen bedeutenden Einfluss auf die Spendenbereitschaft. Je positiver die Teilnehmenden gegenüber Vögeln eingestellt waren, desto eher waren sie bereit für den heimischen Vogelschutz zu spenden. Interessanterweise zeigte sich, dass das allgemeine Wissen über Vögel weder die Spendenbereitschaft noch die tatsächliche Spende beeinflusste, was auf eine Diskrepanz zwischen Wissen und Handeln hindeutet.
  • Soziodemografische Faktoren: Frauen zeigten eine höhere Spendenbereitschaft und tatsächliche Spendenhöhe als Männer. Dieser Befund steht im Einklang mit Studien, die geschlechtsspezifische Unterschiede im Spendenverhalten aufzeigen. Das Alter, Bildungsniveau und Einkommen der Teilnehmenden konnten nicht als Einflussfaktor auf die Spendenbereitschaft oder tatsächliche Spende identifiziert werden.
  • Intention-Behavior Gap: Die Spendenbereitschaft war im Allgemeinen positiv. Es bestand allerdings eine deutliche Diskrepanz zwischen der Bereitschaft zu spenden und den tatsächlichen Spenden für den NABU. Dieses Phänomen, bekannt als Intention-Behavior Gap, wirft Fragen auf hinsichtlich externer Faktoren wie Vertrauen in NGOs und wahrgenommene Transparenz der Spendennutzung, die in zukünftigen Studien untersucht werden sollten.

Die Ergebnisse der Studie legen nahe, dass gezielte Aufklärungskampagnen, die sowohl das Bewusstsein für die Bedrohung von Vogelarten als auch die Wirksamkeit individueller Schutzmaßnahmen stärken, das Spendenverhalten positiv beeinflussen könnten. Darüber hinaus sollten Kampagnen Vertrauen aufbauen und die Transparenz der Spendenverwendung klar kommunizieren, um die bestehende Lücke zwischen Spendenabsicht und tatsächlicher Spende zu schließen.

Weitere Informationen zur Studie

Eylering, A., Büscher, M., Funk, M., Boldt, J., & Fiebelkorn, F. (2022). Willingness of German population to donate toward bird conservation: An application of the protection motivation theory. Global Ecology and Conservation, 38, e02176. Link

Universität Osnabrück, Biologiedidaktik, Annike Eylering & Dr. Florian Fiebelkorn

annike.eylering@uni-osnabrueck.de

florian.fiebelkorn@uni-osnabrueck.de

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