Have any questions?
+44 1234 567 890
Feldsperling (Passer montanus) - Dokumentation eines lokalen Aussterbeereignisses

Johannes Mayer
Der Feldsperling zeigt in den letzten Jahren massiven Bestandseinbrüche. Im vorliegenden Beitrag wird das lokale Aussterben der Art auf einer Fläche im Naturraum Filder des Landkreises Esslingen (Baden-Württemberg) dokumentiert. Der Brutbestand des Feldsperlings entlang des untersuchten Transekts sank nach ungefähr gleichbleibendem Bestand mit 39-43 Paaren in den Jahren 2015-2019 rapide auf zunächst 34 Paare im Jahr 2020, 25 Paare im Jahr 2021 und 11 Paare im Jahr 2022 ab. Danach wurden keine Brutvorkommen der Art mehr festgestellt. Mögliche Ursachen werden kurz diskutiert, können jedoch nicht abschließend hinsichtlich ihrer Wirkung beurteilt werden. Auffällig ist, dass sowohl Brutplätze als auch Nahrungsressourcen, die in den ersten Jahren der Untersuchung vom Feldsperling genutzt wurden, inzwischen durch Haussperlinge genutzt werden.
Für Niedersachsen sieht die Entwicklung nicht besser aus: Der Feldsperling wird in der aktuellen Roten Liste mittlerweile in der Vorwarnstufe geführt. Der langfristige Trend (1900 – 2020) weist eine Abnahme um mehr als 50 % aus, der kurzfristige (1996 – 2020) eine um mehr als 20 %.
Die Langfassung des Beitrages kann hier heruntergeladen werden.
Hier können Sie übrigens den monatlichen E-Mail-Rundbrief bestellen!